BAND: KILLING JOKE
ALBUM:

LABEL: Spinefarm Records/Soulfood - VÖ 13.8.2010
*
Zuletzt aktualisiert am: 04. August 2010
Nachdem der langjährige KILLING JOKE-Bassist Paul Raven im Oktober 2007 unerwartet verstarb, kündigte die Band im Frühjahr 2008 an, sich in Originalbesetzung zusammengefunden zu haben und ein neues Album aufzunehmen. Die besondere Überraschung daran ist, dass es der Band gelang, neben dem ursprünglichen Bassisten Youth, der zwischendurch immer `mal wieder zur Band stieß, auch ihren ursprünglichen Schlagzeuger Paul Ferguson zu reaktivieren, der es seit seinem Bandausstieg in den 80ern immer abgelehnt hatte, wieder bei KILLING JOKE mitzumischen. Eigentlich sollte das neue KJ-Album bereits im der April ’10 erscheinen. Nun ist die Veröffentlichung auf September vertagt. Dafür gibt’s vorab schon `mal die EP „In Excelsis“, mit vier Songs, die aus den Sessions für das kommende Album entstanden sind. Ob und welche Songs der EP dann auch auf dem kommenden Album vertreten sein werden ist noch nicht entschieden. Die vier neuen Songs sind auf jeden Fall allesamt großartig. Der Opener „In Excelsis“ ist eine krachig-melodiöse Hymne, mit tonnenschwerem Schlagzeugsound, pumpendem Bass und den typisch sägenden Gitarrenwänden von Geordie Walker im Hintergrund. „Endgame“ hat ebenfalls recht hymnischen Charakter, ist aber treibender. Geordies rohe Gitarrenarbeit rückt in den Vordergrund, auf Augenhöhe mit Bass und Schlagzeug und Jaz Coleman schreit sich die Stimmbänder in Fetzen. Auch das extrem rhythmische „Kaliyuga“ geht sehr nach vorne und bringt Jaz Colemans Fähigkeit, nicht nur wie MOTÖRHEADS Lemmy zu grölen, sondern auch unnachahmlich sehnsuchtsvoll singen zu können, zur Geltung. „Ghost Of Ladbroke“ schließlich ist eine ruhigere Nummer, die mit melancholischem 80ies-Keyboardsound und Dub-Rhythmus besticht. Das Stück gibt’s im Anschluss gleich noch mal als instrumentaleren Dub-Remix. Großartig. Mehr davon!!!
Jo Neujahr
 Zurück