BAND: LOONATIKK
ALBUM:

LABEL: p&c / Eigenvertrieb - VÖ: 01.08.2014
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Zuletzt aktualisiert am: 21. Mai 2015

Wenn man auf Recherche geht, stellt man ja meist nur noch das Internet an und lässt sich von der Masse an Seiten berauschen. Also mache ich das bei LOONATIKK auch und komme auf unbedeutende Sätze bei Wikipedia, die gleich noch einmal vom freien Radio Wüste Welle übernommen wurden, obwohl diese die Band im Studio zum Interview hatten. Das Quartett macht demzufolge irgendwie eine Mischung aus Hard Rock und Swing und hatte mit den Alben „Roll All Over You“ und „Devil Dance The Killerrokk“ einigen Erfolg. Der allerdings nicht so groß war, da die neue CD „Over The Moon“ gleich mal ohne entscheidende Plattenfirma erscheint und wohl vorwiegend auf Konzerten verkauft wird.

Wer nun LOONATIKK, die sich vorwiegend im süddeutschen Raum herumtreiben, konzertant erleben möchte, der kann es ruhig tun, denn die neue Platte ist verdammt hörenswert und verspricht eine gute Show mit tanzbaren und groovenden Songs. Allerdings fehlt der harte Moment fast völlig und der Swing, eine Musikrichtung, die von kräftigen Bläsern lebt, ist als Legende zu betrachten. „Over The Moon“ ist ein Doppelalbum, das mit dem Titelsong einen kleinen Hit enthält, der von alternativen Radiosendern rauf und runter gespielt werden müsste. Verdammt cool und zum Tanzen bestens geeignet, ist „Fallin` Leaf And The Loss Of Gravity“. „Blueprint For Lover`s Eyes” passt mit seinen ruhigen und verführerischen Passagen gut auf einen Kuschelrocksampler eines Indie-Labels (wenn es dies gäbe) und bei „Sleepless In Your Presence” kann der aufmerksame Hörer doch noch etwas Hard Rock vernehmen, denn da kracht die Gitarre und das ansonsten vornehm im Hintergrund bleibende Schlagzeug scheppert gar herrlich. Mit „Over The Moon“ haben sich die Öhrlich-Brüder Frank (voc) und Markus (g), Winfried Keim (dr) und André Kaiser (b) lautstark zurück gemeldet. Sie sollten allerdings nicht auf der ominösen Mischung aus Hard Rock und Swing bestehen, sondern zugeben, dass sie handfesten und vor allem Hand gemachten Rock zum Vortrage bringen, gute eingängige Melodien präsentieren und auch mal über „unheimliche“ Themen singen („The First Snowflake Of Winter“).

ThoBe
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