Boah, ist das ein Dampfhammer! THY WILL BE DONE aus der Lovecraft-City Providence/Rhode Island mischen auf ihrem Zweitwerk extrem schleppenden Death Metal mit zahlreichen frischen Soli, haufenweise Tempowechseln und (vor allem gegen Ende des Albums) einem deutlichen Hardcore-Einschlag. Das düstere Cover und die ersten Klänge der tief gestimmten Gitarren weisen bereits klar die Richtung. Es wird mörderisch übers Griffbrett geschrubbt, die Drums tönen voll und basslastig und die Stimme klingt als sei Sänger Jay Costa soeben einem Zombie-Grab entstiegen. Der vierte Track des Albums „And Fire Will Fall“ hat gar das Zeug zum Genre-Hit! Selten habe ich einen so extrem harten, aber dabei atmosphärisch melodischen Song gehört. Insgesamt regiert auf „In Ancient of Days“ kraftvoller, fantastisch produzierter Death/Thrash Metal mit Anleihen bei DEICIDE (gedoppelter Gesang), CELTIC FROST (düstere Romantik) oder auch HATEBREED (Rhythmik). Jetzt kommt aber der Paradigmenwechsel: THY WILL BE DONE ist ganz eindeutig eine Band, die in ihren Texten mehr oder weniger unterschwellig christliche Themen verarbeitet! So wird zum Beispiel in „New World Idoltary“ die Hinwendung der westlichen Gesellschaften zum Gott Mammon und seinen dekadenten Auswüchsen kritisiert. Ob man deshalb an den Christengott glauben muss, lasse ich mal dahingestellt, aber „In Ancient of Days“ ist ein wahrhaft göttliches Album geworden!

d. von junzt