BAND: YELLOW CAP
ALBUM:

LABEL: Pork Pie / Brokensilence - VÖ 20.08.2010
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Zuletzt aktualisiert am: 18. September 2010
YELLOW CAP kommen aus der weltbekannten Metropole Görlitz, die dafür bekannt ist.....… tja, für was ist Görlitz eigentlich bekannt....? Mmh, jedenfalls gibt es YELLOW CAP schon seit 12 Jahren. Wir waren sie bislang nur vom Namen her ein Begriff, in der Szene jedoch werden die Band sicher einige Leute kennen. Warum sie deutschlandweit noch nicht wirklich bekannt sind, weiß ich nicht. Obwohl die Band bisher eine ordentliche Anzahl Konzerte spielte und u.a. auch schon in Bulgarien auf der Bühne stand, wollte der Durchbruch bisher nicht kommen. Vielleicht kann das dieses Album ändern. “Like it or not“ ist auf dem berühmten Berliner Skalabel Pork Pie erschienen, auf dem auch schon Bands wie THE BUSTERS, TOASTERS, SKAOS und die legendären EL BOSSO & DIE PING POGS ihre Alben veröffentlichten. Und Produzent dieser Scheibe ist kein geringerer als Dr. Ring Ding persönlich! So kommt auch schon der erste Song nahezu perfekt rüber und sofort werde ich an THE BUSTERS erinnert. Als die Musik lief wurde ich sogar gefragt, ob das deren neue Scheibe sei. Auch der Gesang von Kay Natusch erinnert extrem an einen vergangenen Sänger der Wieslocher Band. Dass YELLOW CAP kein Abziehbild der BUSTERS ist, zeigen sie bereits beim zweiten Stück “Times full of Haste“. Der Titel ist englisch, der Text deutsch und der Sound eine schicke Mischung zwischen Dancehall, Dub und Ska-Sound. Da wackeln die Wände. Die beiden nächsten Songs gehen dann wieder in Richtung Ska und 2-Tone. Sie machen Spaß und erinnern mich an durchgetanzte Nächte in Berliner Clubs. Die sehr fett und dabei doch filigran produzierte Platte bringt den Sound der Band super rüber. Es hat hier sicher viel ausgemacht, dass  ein so Erfahrener wie Dr. Ring Ding an den Reglern saß. Das Album hat 13 Songs zu bieten, welche neben dem schon genannten “Times full of Haste“ noch andere Überraschungen im Gepäck hat, z.B. den (auch wieder dublastigen) Dancefloor-Burner “Wer want You“. Da fliegen die Hüften noch etwas weiter, und die Skanker machen Pause. Solche Songs sind natürlich den Szenepuristen ein Dorn im Auge und dürften live wahrscheinlich auch nur bedingt zünden, aber einen gepflegten Tanzabend kann die Band damit locker einleiten. Als Fazit ist zu sagen, dass YELLOW CAP es mit dieser Scheibe verdienen, bekannter zu werden. Die Band bietet Sound zwischen tanzbaren Songs à la THE BUSTERS und Dub-Stücken; die mal rhythmisch und mal extrem chillig sind. Wenn YELLOW CAP so weiter machen könnten sie THE BUSTERS ersetzen, wenn diese in  Ska-Rente gehen.
Frank
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