BAND: MATOU
ALBUM:

LABEL: Stf (CMS) - VÖ 13.05.2010
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Zuletzt aktualisiert am: 13. Mai 2010
Mit Liedermachern aus Deutschland ist das so eine Sache. Zu tief sitzt da der Stachel von unerträglichem Geplänkel der Marke Anette Lousianne, und der Aversion gegenüber der gesamten „sich ausdrückenden“ kulturellen Kloake, die all die Schweiger’s, Tschirner’s, Schwarz’, Schweighöfer’s, Wir sind Helden, Rosenstolzer, Brühl’s, Bleibtreu’s etc. in ihrer nicht erträglichen Affektiertheit hinterlassen haben. Mittlerweile kann ich, ohne mich dafür zu schämen, von einer Skepsis bis ausgeprägtem Ekel von fast allem aus Deutschland kommenden Masse-Kultur Schrott sprechen. Dementsprechend befangen ging ich an diese CD ran, das gebe ich zu. Ganz unten, unter den anderen Sachen, die zu besprechen waren, lag das Ding. Ich weiß nicht, ob es die zu rezensierende drittklassige Metal Band, die schreckliche Schrammel „Punk“ Kapelle oder das total verunglückte Indie Album war, das mich so stresste. Jedenfalls war ich beim Opener „So tired“ wirklich froh über entspannte Ruhe und ein gefühltes Durchatmen. Und wäre „Baumhausfrau“ dann nicht auf deutsch gesungen, ich hätte meine Kultur aus Germoney- Paranoia glatt vergessen. Aber: Das Mädchen im Baumhaus weiß zu gefallen! Gestrickt ist „Lost and Found“ ausschließlich im akustisch routiniert, entspanntem, Muster. Keine lauten Gitarren, kein lautes Organ, alles leise und ruhig. Damit schafft MATOU zwar keinen Meilenstein der Popmusik, muss er aber auch nicht, denn er macht eben sein eigenes Ding. Das wiederum ist das Richtige zum Entspannen, um sich im Bus sitzend die graue Stadt beim Vorbeifahren anzuschauen.. oder sich eben auszumalen, an welcher Stelle der Wohnung sich die Köpfe der oben genannten „Kulturvertreter“ als Deko am Besten machen würden. Und genau da gibt sich das Album die Klinke in die Hand, denn MATOU hat das „Zeug“ dazu, bei oben genanntem Schwachsinn mitzuspielen. Bitte tu es nicht. Ein, aufs eigene Konzept umgemünztes, TOCOTRONIC Cover von „Ich bin viel zu lang mit euch mitgegangen“ gibt Hoffnung!
Bezirk 7-Markus
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