BAND: HONIGBOMBER
ALBUM:

LABEL: Gunner Records / Broken Silence – VÖ: 28.10.2011
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Zuletzt aktualisiert am: 24. Dezember 2011
HONIGBOMBER aus Hamburg werden von ihrem Label als „Wahnsinnsentdeckung“ und „neue Hammer Band“ angekündigt. Doch was die acht Songs ihrer Scheibe „Live im Reichstag“ bieten, haut mich ehrlich gesagt nicht von den Socken. Aber langsam. Zunächst sei darauf hingewiesen, dass es sich bei HONIGBOMBER nicht um herkömmlichen Punkrock handelt, sondern um etwas, das man in Fachkreisen wohl Post-Punk oder Noise nennt. Das Verse-Chorus-Verse-Schema wird also zugunsten von unmelodischem Geschrebbel über Bord geworfen und mit angepissten deutschen Texten versehen. Vorreiter dieser Musik sind etwa BLUMEN AM ARSCH DER HÖLLE oder OMA HANS. Die Platte von HONIGBOMBER, die passenderweise in minimalistischer DIY-Kugelschreiber-Optik daherkommt, geht hier noch weiter. Die musikalische Untermalung aus völlig unmelodischer Gitarrenvergewaltigung begleitet das lustlose Gekreische von Sänger Bartzy, der noch nie zuvor in seinem Leben probiert hat, zu singen. Inhaltlich geht es um die übliche Kritik an Konsumgesellschaft und Szenedivas. Wie eingangs erwähnt und aus diesen Zeilen sicher herauszulesen ist, haben HONIGBOMBER mich damit nicht überzeugen können. Trotzdem habe ich mir sagen lassen, dass es Leute gibt, die genau so eine Musik mögen. Wer also diese Platte erwerben möchte, die so gar nicht in den sonst eher Amipunk-lastigen Katalog von Gunner Records passen will, dem sei gesagt, dass es eine limitierte Auflage auf farbigem 180 g Vinyl gibt.
Tobias
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