BAND: DIE MIMMIS
ALBUM:

LABEL: Weser Label / Indigo - VÖ: 26.09.2014
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Zuletzt aktualisiert am: 21. Mai 2015

Sieben Jahre liegt es bereits zurück, dass das letzte DIE MIMMIS-Album namens „Ich will alles (und noch viel mehr)" erschienen ist. Und schon rund 25 Jahre liegt es zurück, dass ich die Band zusammen mit den ABSTÜRZENDEN BRIEFTAUBEN zum ersten und bisher einzigen Mal auf ihrer ersten „Festival der Volxmusik“-Tournee erleben durfte. Jetzt nach dem erwähnten Vierteljahrhundert ist es endlich soweit: zum zweiten Teil des „Festivals der Volxmusik“ sind beide Bands wieder gemeinsam auf Tour gewesen, und die MIMMIS haben dazu passend auch gleich wieder ein neues Album namens „Fun Punks Not Dead“ heraus gebracht, das ein wahres Fun-Punk-Kleinod geworden ist, welches Spaß verbreitet von Track eins, dem Titelsong, bis zum letzten Lied. Sehr abwechslungsreich ist die Platte geworden, was man beim Genre „Funpunk“ vielleicht erst einmal nicht vermuten würde. Aber die einzelnen Titel verbreiten jede Menge Spielfreude und gute Laune. Das Album ist einfach gestrickt, macht aber trotzdem sehr viel Spaß. Los geht’s mit „Fun Punks Not Dead“, dem arschtretenden Titelsong, der mir sofort in die Glieder fährt und auf den schönen Fun Punk einstimmt, welches mit „Nichts zu verlieren“ dann gesellschaftkritisch fortgesetzt wird. Bei aller politischen Attitüde wird der Spaß dabei nicht vergessen, dennoch spielt auch die Gesellschaftskritik eine große Rolle. Das zeigt auch „Licht aus euren Ärschen“ - ein Anti-WM Song, welcher sich gegen Blatter und die WM-Turniere in Katar und Russland richtet. ‚Wer hat euch bezahlt damit aus euren Ärschen Licht kommt‘ lautet es dort. Trotz allem Protest verbreitet auch dieses Lied viel Freude. ‚Lieber Mausetot als halb gelebt‘ ist eine Textpassage aus „Mausetot“, das lebendig und mit viel Energie herüber gebracht wird.

Weitere Highlights der CD sind die „Punker Polonaise“ ein Cover von „Polonaise Blankenese“ von Gottlieb Wendehals, welches besser klingt, als man vielleicht vermuten würde und vor allem durch seine Bläserparts aufgewertet wird. „Wir segeln nach Helgoland“ verbreitet ein Gefühl gemächlicher Seemannsstimmung und schwimmt langsam und mit wehender „Totenflagge“ daher. Es folgt „Pogo Zucki“ ein Lied das lustig und mit viel Esprit daherkommt und zum Tanzen einlädt. Am Ende steht mit „Wir sind Punkrock“, ein Rausschmeißerlied, welches zusammen mit den ABSTÜRZENDEN BRIEFTAUBEN aufgenommen wurde. Es rundet ein Album ab, das tief eintaucht in den Fun Punk und mit Einfachheit und trotzdem viel Finesse besticht. Ich hätte wirklich nicht gedacht, dass ein Album dieses Genres mich nochmal hinterm Ofen hervor rufen würde. „Fun Punks Not Dead“!

Andy
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