BAND: DÖRT BIRDS
ALBUM:

LABEL: Eigenproduktion – VÖ: 17.01.2014
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Zuletzt aktualisiert am: 18. Juni 2014

Als andere schon das Gesangsbuch zuklappen wollten und an ein Nichts nach dem großen Knall dachten, gründeten sich die lustigen DIRT BIRDS in der Hauptstadt der Republik. Im Jahre des Herrn, 2000, fanden sich aufgeregte und bestimmt mit jeder Menge Adrenalin angefüllte Punks zusammen und machen seitdem laute, schnelle und aufregende Musik, die sich bis zum heutigen Tag, an dem die erste LP des Sextetts vorgestellt wird, nicht geändert hat. Die Besetzung ist frisch und unverbraucht und besteht aus Ferdinand (voc), Holger (dr), Philipp (voc), Ratsch (bass), Sebi (g) und Toralf (g, voc). Ganz normale Namen, aber total unnormale Musik. Da wird Lied um Lied gehämmert, gesägt und mit dem Amboss nach Köpfen geworfen. Der Sound ist keine Minute langsam, denn wer braucht schon diese scheiß Balladen. Punk, vom Crust bis zum Rawpunk ist angesagt. Da wird gegrunzt, gegrölt und herrlich verwirrend genölt, die Gitarren verdammt hart und eindringlich gedroschen und das Schlagzeug mit Fäusten und Hämmern bearbeitet. Ganz aus dem Hintergrund kommt ein Basser daher, der sein Instrument beherrscht und dem Sound bedrohlich und dunkel werden lässt. Jeder Song ist schnell, voller Metall und Mitgrölelementen. Damit man beim Konzert auch ordentlich zur Sache gehen und bis zum bitteren Ende mitsingen kann, wurde gar ein Textblatt beigelegt. Und das war voll in Ordnung, denn die Texte sollten auch noch nach dem Konzert in den Köpfen hängen bleiben, da die DÖRT BIRDS ihrem Publikum etwas zu sagen haben. Da geht es in „Wer nichts hat“ um die Kluft zwischen arm und reich und um den dreckigen Staat, der seine Bürger einfach verblöden lässt, korrupt ist und den reichen Schweinen noch weitere Kohle in den Arsch bläst: ‚Verbraucher soll`n verbrauchen. Nicht das System kapieren.‘ oder auch ‚angeschissen und betrogen, angelogen, abgezogen, fernbedient, manipuliert.‘ Nur die Aufzählung dieser Worte macht deutlich, dass die DÖRT BIRDS dagegen vorgehen und mit ihrer Musik die Hirne freiblasen wollen. Keiner der Texte hat einen Hänger, jeder besteht aus einer Aussage, die aber leider nicht den Kleister aus den Radios prügeln werden.

Da die DÖRT BIRDS die Gema-Mafia umschiffen und alles in Eigenregie produziert haben und nun auch unter die wilde Meute bringen wollen, ist Hilfe angebracht. Zu beziehen ist das in tiefschwarz gehaltene Album, das ein knochiges, aber „schickes“ Cover besitzt, unter:

www.doertbirds.bandcamp.com

Und wer in seinem Garten, Club, Garage oder Stadion verdammt harte Musik präsentieren will, der hat hier die richtige Band gefunden. Man spielt auch mal für Spritgeld, Bier und Schlafplätze, aber überall.

ThoBe
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