BAND: STAR FUCKING HIPSTERS
ALBUM:

LABEL: FatWreckChords – VÖ 09/2008
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Zuletzt aktualisiert am: 24. November 2008
Der Gesang klingt so unverkennbar nach CHOCKING VICTIM und LEFTÖVER CRACK, dass es sich hier einfach nur um deren Frontmann Sturgeon handeln kann. Demzufolge haben wir es hier auch mit seiner neuen Band zu tun. Sie heißt STAR FUCKING HIPSTERS, von der ich immer annahm, es handle sich um ein Projekt, aber lt. Sturgeon besitzen die SFH aller höchste Priorität. Wahrscheinlich wäre es auch zu schade, wenn es sich eben „ nur“ um ein Projekt handeln würde, denn die 13 Songs sind durchweg großartig und das, obwohl jeder einzelne Song sich gegenüber den anderen Stücken der Platte differenziert verhält. Der Grund für die hohe Abwechslung ist vielleicht in der Bandzusammensetzung zu finden. Neben Frank (THE DEGENERICS / ENSIGN), Ara (LEFTÖVER CRACK / THE SLACKERS) und Yula (NANUNCHKA / EX-WORLD FRIENDSHIP SOCIETEY) ist mit Nico (CASA DE CHIHUAHUA / THE RANDALLS) neben Sturgeon auch eine Frau am Gesang. Auf „Until We´re Dead“ wird fast jede Musikrichtung von Pop bis Ska über Rock bis Crust durchwandert. Die dreizehn Songs, von denen der letzte schon fast etwas Medley-artiges besitzt, sind derart unterschiedlich, dass es eigentlich unmöglich ist, den Tonträger einer Kategorie zuzuordnen. Also bleiben die Schubladen mal leer. Sturgeon selbst sagt: “Die Platte ist wie ein Mixtape.”, was ich unbestritten unterschreiben kann. Während also einige Songs wie Balsam daher kommen, wird im nächsten wieder die Axt herausgeholt und heftige Gitarren sorgen für Zerstörung, wo gerade noch Harmonien herrschten. Aber egal, ob es der schönste Pop-Song ist oder der heftigste Crust-Punk, es funktioniert prima. Die Stücke wirken nie sinnlos aneinander gereiht, sondern ergeben ein kompaktes Gesamtwerk. Wie bereits erwähnt, wird Strugeon bei den Vocals unterstützt und ergänzt durch Nico, was mitunter für ein schönes Duett sorgt und die auch immer wieder in den Hauptgesang wechselt. Es ist sehr beeindruckend, inwieweit Nico in der Lage ist, ihrer Stimme zu variieren. Sturgeon bleibt sich diesbezüglich treu, schwankt allerdings zwischen wütend und zahm. Größtenteils wirkt sein Gesang gewohnt krank und genervt-nörgelnd. Bitte nicht negativ oder falsch verstehen, aber diese Attribute beschreiben den Gesang einfach am exaktesten. Ich vermute mal, dass sich so jede Psychobilly-Band Sturgeon als Sänger wünschen würde. Fazit: Sehr zu empfehlen! Im Übrigen sind die SFH am 31. Mai 2009 in Berlin im Clash zu Gast. Empfehlung: Hingehen!
Diplompunk
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