Von Nummer-1-Hits und vom Fahrradfahren

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"Repentless" heißt das aktuelle Album der kalifornischen Thrash-Metal-Legende SLAYER, die das Meisterwerk im letzten Quartal des Jahres 2015 auf die Menschheit losließen. Neben ruppigen, schnellen Speed-Granaten begeistern uns vor allem die eher wuchtig-schweren Songs "Vices" oder "When the Stillness comes", denen durch nahezu perfektes Schlagzeugspiel der röhrenden Gewalt ein sattes Fundament geliefert wird. Dafür ist seit gut zwei Jahren mal wieder Paul Bostaph verantwortlich, der im jahrzehntelangen Wechselspiel hinter den Trommeln zum dritten Mal seit 1992 Dave Lombardo abgelöst hat, der wiederum wegen angeblicher finanzieller Differenzen mit den anderen Bandmitgliedern ausgestiegen war. So ließen wir es uns nicht nehmen, an einem kühlen Winterabend zum SLAYER-Konzert in die Columbiahalle zu pilgern und der Einladung zu folgen, mit dem in San Francisco geborenen Paul Bostaph ein interessantes Gespräch zu führen.

Weiterlesen: Interview mit Paul Bostaph von SLAYER

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„Ich bin es ein bisschen leid, mich dafür rechtfertigen zu müssen“


Powerchords dröhnen aus den Boxen und stehen zunächst mal einfach nur eine Weile mächtig im Raum. Unheil verkündend gesellt sich die Leadgitarre dazu, während die Drums einer Untotenarmee den schleppenden Marschrhythmus vorzugeben scheinen. „Hellfire“ heißt der erste Song des ersten Albums mit komplett neuem Material von THE CARBURETORS seit neun Jahren. Wer auf den Fast Forward Rock&Roll der Norweger gewartet hat, muss sich weitere 40 Sekunden gedulden. So lange dauert es, bis ein Riff in den Song sägt, das den Motor auf die gewohnte Tourenzahl bringt.

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"Normal gibt es bei uns nicht!"killingjoke

Kaum eine Band wird häufiger als bedeutender Einfluss und Inspiration von anderen MusikerInnen genannt als KILLING JOKE. Die bekennenden Fans lesen sich wie ein spannendes Greatest-Hits-Album, bestehend aus u.a. NIRVANA, METALLICA, FAITH NO MORE, SOUNDGARDEN, NINE INCH NAILS, PEARL JAM, KATE BUSH, THE CULT oder auch MINISTRY.

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Auf ewig zu Punk verdammthass-kacktus

35 Jahre nach der Bandgründung und mit immer noch offenen Augen und Ohren ist jetzt der Punkt erreicht, an dem HASS nicht mehr schweigen können. Eins der Deutschpunk-Urgesteine kehrt 13 Jahre nach der Auflösung mit der neuen Platte „Kacktus“ zurück. Ihre Alben “Liebe ist tot“, “Gebt der Meute, was sie braucht“, “Allesfresser“ und “Zurück in die Zukunft“ haben Geschichte geschrieben. Mit dem genreprägenden Stil und ihren recht derben, rüden, aber immer auf den Punkt gebrachten Texten sind HASS jedem

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A Fight Club Within  tobias

„Sicher werde ich manchmal komisch angeschaut”, meint Tobias Prüwer, „aber ich finde es eher lustig, wenn ich höre, dass man sich einen Theaterkritiker anders – will heißen: seriöser im Look – vorgestellt hat. Wer bei bestimmten Arbeitgebern tätig ist oder zum Jobcenter muss, kann sich da ganz andere Sachen anhören.” Tobias Prüwer ist tätowiert, hat geweitete Ohrläppchen und einen erfrischend kenntnisreichen, ungewöhnlichen und spannenden Essay zum Thema Body Modification geschrieben, der nun als Buch erschienen ist. Wie der Gegenstand seiner Untersuchung selbst bleibt auch Prüwer nicht an der Oberfläche stehen, sondern geht tiefer und fördert erstaunlich Buntes zutage. Wir sprachen mit dem Autor über Piercing als Widerstand, Tätowierung als Mode (oder umgekehrt) und die mannigfaltigen Motive, seinem Körper zu zeigen, wo es langgeht.

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